Norwegen bietet viele landschaftlich reizvolle Reviere. In den Fjorden ist es einfacher zu segeln als in den Schärengebieten.
Norwegen hat eine langjährige Seefahrer-Tradition. Im Gebiet um Bergen befinden sich die meisten Marinas und Yachthäfen. Ein weiteres gutes Charter-Revier ist der Oslofjord mit den Häfen Asker, Drøbak und Horten. An der Nordküste gibt es Häfen in Bodø und Tromsø. Die Infrastruktur-Dichte und die Versorgungsmöglichkeiten nehmen in Richtung Norden deutlich ab. Außerhalb der Fjorde befinden sich geeignete Häfen für Segelyachten nur im Bereich der vorgelagerten Inseln. Die Westküsten der Inseln und des Festlandes sind zum Anlegen eher ungeeignet.
Die Segelreviere Norwegens sind zum Teil voller Herausforderungen. Je nach Küstenregion ist der navigatorische Anspruch sehr unterschiedlich. In den Schären gibt es zahlreiche Felsen über und unter dem Wasser und die Durchfahrten sind teilweise sehr eng. Das Navigieren erfordert hier ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit. Zwischen den vielen Inseln verliert man schnell die Orientierung, es ist ratsam seine Position stehts im Auge zu behalten. Nachtfahrten können sich besonders in unbetonnten Gebieten sehr schwierig gestalten und sind nicht zu empfehlen. Innerhalb der Fjorden ist die Navigation um vieles einfacher. Untiefen gibt es selten und die einzelnen Felsen im Fahrwasser sind umfangreich betonnt. Wer über genügend Erfahrung verfügt, kann hier auch nachts Segeln.
Die Angebote entlang der norwegischen Küste sind vielfältig. Der Yachtcharter Norwegen ist bei Deutschen besonders beliebt. Besonderes Highlight stellt die Kombination Sail & Ski oder Sail & Climb dar.
In Norwegen ist die Yachtcharter-Saison sehr kurz und beschränkt sich auf die wenigen warmen Monate Juni, Juli und August. In dieser Zeit gibt es viel Sonnenschein und das Wetter ist oft besser als man vermuten würde. Der lange, schmale Küstenstreifen im Westen wird durch das Skandinavische Gebirge vom kontinental geprägten Klima im Osten getrennt. Durch den Einfluss des Nordatlantikstroms herrscht an der Westküste ein überaus mildes und feuchtes Klima. Aus niederen Breiten strömt das verhältnismäßig warme Wasser bis weit in den Norden. Im Winter ist die Küste deshalb weitgehend eisfrei. Dennoch sind im Sommer nicht viel mehr als 15°C zu erwarten.
Es herrscht überwiegend auflandiger Wind, der mit 3 bis 4 Bft. aus westlicher Richtung weht. Die Windverhältnisse sind jedoch auch abhängig von der Küstenform und teilweise sehr speziell, wie zum Beispiel in den Schärengebieten. Dort gibt es Windabschattungen durch vorgelagerte Berge, aber auch Düseneffekte, Fallböen und Windablenkungen. Es ist äußerst ratsam auf Wetteränderungen zu achten und regelmäßig die Windvorhersagen zu hören, denn mitunter können stärkere Winde oder auch Stürme auftreten.